Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung

Bei Anlagen mit einer WRG (Wärme Rück Gewinnung) wird die aus dem Raum geführte und warme Abluft in einen Wärmetauscher mit der kühlern Außenluft im Gegenstrom- oder Speicherprinzip aneinander vorbeigeführt und wärmt die Außenluft so vor. Die Wärmerückgewinnung liegt nach Herstellerangaben bis zu 98% was jedoch eher in Prüfständen als unter realen Bedingungen erreicht werden kann. Praktischerweise können im Wohnungsbereich Rückwärmezahlen von 80% erreicht werden (trocken, ohne Feuchterückgewinnung). Der Rückgewinnungswerte sind  je nach Nutzung, Regelung und Systemwahl unterschiedlich. Im Jahresmittel sind Werte von 60-70% als realistisch anzusehen, in der Industrie können höhere Werte erreicht werden. Die Unterschiede resultieren aus den verschiedenen Berechnungsverfahren und werden hier nicht weiter erläutert. Unabhängig davon sind auch die realistischen Wärmerückgewinnungszahlen von über 60% ein guter Wert, vor allen im Vergleich zur Fensterlüftung oder Abluftanlagen.

Wenn man bedenkt das bei energetisch sanierten Gebäuden der Lüftungsverlust (bei Fensterlüftung) bis zu 80% ausmachen kann, sind diese Werte trotzdem beachtenswert.
Da kalte Außenluft wenig absolute Feuchte besitz, sinkt die rel. Feuchte bei Erwärmung. Deshalb kann die Raumluft im Winter zu niedrige Feuchtewerte erreichen. Die Luft müsste dann Befeuchtet werden oder man reduziert den Luftwechsel.
Mittlerweile gibt es auch Anlagen bei denen auch die Feuchte zurückgewonnen werden kann.
 
Beispiel:
Wenn die Außenluft bei -10°C 100% rel. Feuchte besitzt, hat dieselbe Luft auf +20°C erwärmt nur noch 10% rel. Feuchte!
 
Zur Wärmerückgewinnung werden hauptsächlich zwei Arten von Wärmetauschern verwandet:
  • Kreuzstromwärmetauscher (Plattenwärmetauscher)
  • Rotationswärmetauscher


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