Betrieb und Wartung von Wohnungslüftungen

Wie bei Auto selbstverständlich wird bei solchen Anlagen vergessen, dass sie Wartung und Pflege benötigen. Die Filter müssen regelmäßig ausgetauscht werden. Die Gerätehersteller haben in der Regel eine automatische Anzeige wann der Filter getauscht werden sollte. Beim Filterwechsel sollte das Gerät optisch auf Verschmutzung untersucht und ggf. gereinigt werden. Achten Sie auf das ungehinderte Ablaufen des Kondensates, da es sich sonst im Gerät ansammelt und zu einer Verkeimung führen kann.

Generell unterliegt eine Wohnungslüftung den Hygienevorschriften nach VDI 6022, auch wenn es manche Hersteller lieber anders sehen. Die VDI 6022 entstand aus den Erfahrungen der großen Lüftungsanlagen (Klimaanlagen), die in den 70-iger Jahren für Schlagzeilen wie „Klimaanlagen machen krank“ sorgten. Gerade diese Fehler begehen heute viele Hersteller, indem sie versuchen die Norm zu umgehen und Filter mit zu geringer Güte einbauen. Bedenken Sie, dass ein verkeimtes Lüftungsgerät die Keime in der Raumluft verteilt und die Wohnungslüftung so zu einer „Keimschleuder“ wird.
Bei zu hohen Luftwechselraten im Winter kann die Raumluft unter 30% rel. Feuchte sinken. Deshalb sollte der Luftwechsel im Winter auf das notwendige Maß reduziert werden.
 
Beispiel:
Wenn die Außenluft bei -12°C 100% rel. Feuchte (1,5g absolute Feuchte / m³ Luft) hat besitzt sie nach einer Erwärmung auf +20°C nur noch 10% rel. Feuchte!


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