Im Verbund arbeitende Wohnungslüftung (Pendelanlagen)

Die im Verbund arbeitende Wohnungslüftung ist ein Mittel zwischen zentraler- und dezentraler Wohnungslüftung und ist ebenfalls gut zum nachträglichen Einbau in Bestandsgebäude geeignet, aber auch für Neubauten interessant. Am Markt haben sich mitlerweile mehrere Hersteller darauf spezialisiert. Es arbeiten immer zwei Systeme im Verbund, bei einem Hersteller ist eine ungerade Anzahl kombinierbar. Während über das eine Gerät die Raumluft abgeführt wird und dabei einen Lamellenwärmetauscher erwärmt, strömt im anderen Gerät die kalte Außenluft über den zuvor erwärmten Lamellenwärmetauscher in den Raum. Nach einiger Zeit wechseln beide Systeme die Luftrichtung und der Prozess findet von neuen, in ungekehrter Richtung, statt. Im Sommer erfolgt der Luftwechsel nur in einer Richtung um die Temperatur der Außenluft nicht noch weiter anzuheben.

Der Luftdurchsatz zwischen den Räumen erfolgt über eingebaute Überströmöffnungen oder durch den unteren Türspalt der Zimmertüren, der min. 1cm betragen sollte.
Nachteilig ist der wechselseitig beaufschlagte Filter, vor allen wenn er feucht ist.
 
Funktionsprinzip:

 Einbau:

Quelle: inVENTer

 

 

Bei diesen Systemen sollten einige Faktoren berücksichtigt werden:

Geräte an der windstarken Seite sollten nicht in Bereichen installiert werden, in denen man sich längere Zeit aufhält (z.B. Schlafräume Sitzgruppe Wohnzimmer usw.), das gilt besonders für freistehende Gebäude.

Da solche Systeme in der Regel über Schaltuhren mit dementsprechenden Pausenzeiten gesteuert werden, kann im Winter unerwärmte und somit kalte Luft nahezu ungehindert nach innen strömen und dort zu Zugerscheinungen führen.

Auch bei Sturm bietet das System wenig Wiederstand, dieser „bläst“ dann mehr oder weniger stark durch die Wohnung.



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